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Aktuelles und Termine

Pressebericht zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 05.11.2019

In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen stand zunächst die Bekanntgabe einer Personalie an. 

Markus Streich neuer Geschäftsführer des Verbandes

Seit 1. Oktober ist Herr Markus Streich neuer Geschäftsführer des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen. Die Verbandsversammlung hatte ihn im Juli gewählt. Herr Streich übt die Funktion des Verbandsgeschäftsführers neben seinem Amt als Tiefbauamtsleiter der Stadt Balingen aus. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit, so der Verbandsvorsitzende. Gemeinsam werde man die interessanten Aufgaben und Herausforderungen tatkräftig angehen.  

Vergaben

Der Verbandsvorsitzende informierte die Verbandsversammlung über verschiedene Vergaben. Die Maßnahmen sind von der Verbandsversammlung bereits grundsätzlich beschlossen worden. 

Für die Aktualisierung der Regenwasserkonzeption im Einzugsgebiet der Kläranlage Balingen sind umfangreiche Zusatzleistungen erforderlich geworden. Diese sind auf Neuberechnungen von Varianten sowie eine deutlich umfangreichere als zunächst angenommene Datenaufbereitung zurückzuführen. Die Mehrkosten mit 36.685 € brutto hatte der Verbandsvorsitzende genehmigt. 

Bei der Erneuerung der Mittelspannungsschaltanlage auf der Kläranlage Balingen war von einem Kostenaufwand mit 70.000 € ausgegangen worden. Nach der Ausschreibung lag das günstigste und wirtschaftlichste Angebot bei 99.914 €. Dieses erhielt den Zuschlag. 

Die Betonsanierungsarbeiten an mehreren Regenüberlaufbecken im Verbandsgebiet wurden mit 106.376 € vergeben. 

Befahrungen der Kanäle im Verbandsgebiet sind nach der Eigenkontrollverordnung regelmäßig durchzuführen und die Kanäle auf Schäden zu untersuchen. Für Kanalbefahrungen in diesem Jahr war mit Kosten von 145.000 € gerechnet worden. Nach Erteilung zweier Aufträge liegen die Kosten bei rund 158.000 €. 

Die Erneuerung der Schlammpresse und Errichtung einer maschinellen Überschuss-Schlammeindickung war öffentlich ausgeschrieben worden. Der Auftrag wurde für 879.408 € erteilt. 

Jahresrechnung 2018 durch Verbandsversammlung festgestellt

Die Verbandsversammlung stellte die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2018 förmlich fest. Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Balingen hatte dies nach Prüfung der Jahresrechnung so empfohlen.  

Beim Zweckverband Abwasserreinigung Balingen verlief das Rechnungsjahr 2018 weitgehend planmäßig. Diese positive Nachricht hatte Verbandsrechner Jürgen Eberle den Verbandsvertretern bereits im Juli vermelden können. Über den Betriebsablauf und die wesentlichen Vorgänge wird die Verbandsversammlung regelmäßig unterrichtet. 

Im Verwaltungshaushalt gab es 2018 leicht höhere Ausgaben als geplant. Grund waren Unterhaltungsmaßnahmen bei der Gasgewinnung. Im Vermögenshaushalt hingegen wurde deutlich weniger ausgegeben als ursprünglich veranschlagt. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass einige Projekte nicht zum Abschluss gebracht und abgerechnet werden konnten. Die Umlagen für Betriebskosten und Investitionen, die die Verbandsgemeinden zur Finanzierung des Verbandes in 2018 zahlten, fielen geringer aus als geplant. Eine Kreditaufnahme war im Haushaltsjahr 2018 nicht erforderlich. Der Schuldenstand des Verbandes ist in 2018 auf 2,12 Mio. € gesunken. Er ist damit so niedrig wie in den letzten 10 Jahren nicht mehr. 

Die Verbandsversammlung genehmigte für das Rechnungsjahr 2018 die erforderlichen überplanmäßigen Ausgaben. 

Abfuhr von gepresstem Klärschlamm – Auftrag wurde vergeben  

Der bisherige Jahresvertrag zur Abfuhr von gepresstem Klärschlamm läuft bald aus. Ein neuer Abfuhrvertrag soll abgeschlossen werden, da damit zu rechnen ist, dass auch im kommenden Jahr 2020 nicht die gesamten Anliefermengen in der Gasgewinnungsanlage verwertet werden können, erklärte Verbandsvorsitzender Reitemann. 

Die Verbandsversammlung ermächtigte den Vorsitzenden, den Auftrag nach Ausschreibung zu vergeben. Mit diesem Jahresvertrag will man flexibel reagieren können. Das Auftragsvolumen soll wie im Vorjahr bei maximal 2.000 Tonnen liegen. Bei aktuellen Preisen ist mit Kosten von rund 216.000 € zu rechnen.

 

 

 

 



Pressebericht zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 04.07.2019

In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen standen zunächst Vergaben und Eilentscheidungen an.

Vergaben

Der Auftrag für die Leitungsverlegung im Rahmen der Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Steinach auf Markung Balingen-Endingen wurde vergeben. Auf den Zweckverband entfallen Kosten in Höhe von 132.431 €. 

Eilentscheidungen

Zwei Eilentscheidungen des Verbandsvorsitzenden wurden bekannt gegeben:

Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Rekuperators in der Gasgewinnungsanlage müssen auch die Verrohrung und Anschlussteile erneuert werden. Zur Genehmigung des Nachtrags in Höhe von ca. 29.800 € war eine Eilentscheidung notwendig.

Der Eintrags-Schneckenförderer derart korrodiert und verschlissen, dass er dringend ersetzt werden musste. Zur Genehmigung des Auftrages war eine Eilentscheidung von 40.317 € notwendig.  

Wirtschaftsplan 2019 wird vom Regierungspräsidium bestätigt

Die Haushaltssatzung sowie der Wirtschaftsplan 2019 des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Aufsichtsbehörde hat bestätigt, dass die rechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Die Verbandsumlage, die die am Verband beteiligten Gemeinden und Städte tragen, bleibt stabil.  

Rechnungsabschluss 2018 steht – Jahr verlief planmäßig

Beim Zweckverband Abwasserreinigung Balingen verlief das Rechnungsjahr 2018 weitgehend planmäßig. Diese positive Nachricht konnte Verbandsrechner Jürgen Eberle den Verbandsvertretern vermelden. 

Über den aktuellen Betriebsablauf und die wesentlichen Vorgänge wird die Verbandsversammlung regelmäßig während des Jahres unterrichtet. Nun ging es noch um die formale Feststellung des Rechnungsabschlusses 2018. 

Die Betriebskostenumlage wurde auf rund 1,811 Mio. € festgesetzt. Sie blieb geringfügig unter dem Planansatz. Prozentual wird die Umlage zu 77,5 % auf Balingen, 8,1 % auf Geislingen, 7,1 % auf Dotternhausen, 4,2 % auf Albstadt-Laufen und zu 3,1 % auf Dormettingen verteilt. Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts lagen in 2018 bei 2,422 Mio. €. Die Personalausgaben schlugen mit 598.000 € zu Buche. Für Unterhaltungsmaßnahmen waren 419.000 € angesetzt, allerdings konnten verschiedene Maßnahmen bei Sammlern und Regenbecken nicht wie geplant abgewickelt werden. Für den laufenden Betrieb und die Bewirtschaftung der Kläranlage mussten rund 853.000 € ausgegeben werden. Die an das Land zu entrichtende Abwasserabgabe kann voraussichtlich vollständig mit Maßnahmen zur Fremdwasserreduzierung und Kanalsanierungen in den Verbandsgemeinden verrechnet werden.   

Die Investitionsumlage des Verbandes lag 2018 mit 183.000 € weit unter den Planungen (790.000 €).  Das lag daran, dass geplante Maßnahmen teilweise nicht umgesetzt werden konnten. Investiert wurde insbesondere in die Beschaffung eines neuen Unimog, die Modernisierung von Regenüberlaufbecken und die Erneuerung des Rekuperators der Klärschlammverwertungsanlage. Der Schuldenstand des Verbandes hat sich in 2018 geringfügig auf 2,124 Mio. € verringert. Eine beherrschbare Größe, wie Verbandsrechner Jürgen Eberle meint, die Spielraum für neue, notwendige Investitionen lasse. 

Anbindung der Kläranlagen Rosenfeld und Binsdorf-Erlaheim 

Die Verbandsversammlung steht einer möglichen Anbindung der Kläranlagen der Stadt Rosenfeld sowie der Kläranlage Binsdorf-Erlaheim an die Verbandskläranlage offen gegenüber. 

Mit diesem wichtigen Grundsatzbeschluss wird die Bereitschaft beider Seiten zur Vergrößerung des Verbandes dokumentiert.  

Die Stadt Rosenfeld war an den Verband herangetreten, ob man sich eine Anbindung vorstellen könne. Ebenso hat die Stadt Geislingen für die Kläranlage Binsdorf-Erlaheim ihr Interesse bekundet. Das baden-württembergische Umweltministerium unterstützt und fördert den Anschluss kleinerer Kläranlagen an größere, zentral gelegene Anlagen, die über eine bessere Reinigungsleistung verfügen. Die Förderquote liegt bei bis zu 80 %. 

Die Erstellung der von Rosenfeld und Geislingen in Auftrag gegebenen Strukturgutachten ist weitgehend abgeschlossen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist nur der Anschluss der Rosenfelder Kläranlagen Bickelsberg und Isingen sowie Binsdorf-Erlaheim sinnvoll. Der Anschluss der Kläranlage Heiligenzimmern ist dagegen unwirtschaftlich, dies wird nicht weiter verfolgt. 

Aus hydraulischer Sicht ist der Anschluss möglich. Die Auslastung der Kläranlage Balingen würde sich dabei sogar verbessern. Gleichzeitig gäbe es weiterhin ausreichende Reserven für eine mögliche Einwohnerzunahme bzw. Zunahme an abwasserintensiven Gewerbebetrieben. Sofern die Kläranlagen der Stadt Rosenfeld und Binsdorf-Erlaheim an die Kläranlage Balingen angeschlossen werden, wären der Bau von Abwasserleitungen und Pumpwerken bis zum Anschluss an das Verbandsnetz notwendig. 

Die Verbandsgeschäftsführung wurde beauftragt, das weitere Verfahren zu betreiben und alles Erforderliche vorzubereiten, damit die Verbandsmitglieder eine endgültige Entscheidung über eine Anbindung der Kläranlagen und somit über die Aufnahme eines neuen Verbandsmitglieds treffen können. Die hinsichtlich der Neufestlegung der Beteiligungs- und Umlageverhältnisse/Vermögensausgleich erforderlichen Berechnungen sollen durchgeführt und mit der Gemeindeprüfungsanstalt abgestimmt werden.    

Wegweisender Beschluss für Spurenstoffelimination und 4. Reinigungsstufe 

Die Verbandsversammlung spricht sich für den Neubau einer 4. Reinigungsstufe aus. Dabei sollen gezielt organische Spurenstoffe entnommen werden. Technisch wird dies eine Ozonung mit Sandfiltration sein mit Umbau der bestehenden Nachklärbecken. 

Der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, das erforderliche Verhandlungsverfahren einzuleiten und die hierfür erforderlichen Aufträge zu vergeben. 

Die Verminderung von organischen Spurenstoffen in Gewässern stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Spurenstoffverminderung ist Bestandteil des Umweltpolitikprogramms der Landesregierung Baden-Württembergs. Bislang gibt es keine gesetzlichen Vorgaben oder Grenzwerte für die Einleitung, sodass Maßnahmen zur Spurenstoffentnahme derzeit freiwillig sind. Fachkreise rechnen zukünftig jedoch mit der Festlegung von Grenzwerten einzelner Parameter. Mit einer Verschärfung der Grenzwerte ist bis zur notwendigen Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis der Kläranlage im Jahr 2022 zu rechnen.  

Sanierung der biologischen Reinigungsstufe wird in die Wege geleitet 

Das Herzstück der Kläranlage Balingen, die biologische Stufe, ist letztmalig in den Jahren 1996-1998 umfänglich erweitert und saniert worden. Die Becken und Anlagen sind zwischenzeitlich über 40 Jahre alt. Die Gebläse und die Belüftungseinrichtung sind seither im Dauerbetrieb. Altersbedingt gibt es erhebliche Abnutzungserscheinungen, was auch zu einem erhöhten Energieaufwand und Stromverbrauch führt. 

Die Sanierungsmaßnahmen wurden aus haushaltstechnischen Gründen bislang geschoben. Nun wurden die ersten maßgebenden Schritte getan – der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, die notwendigen Aufträge für Planungsleistungen zu vergeben. 

Das Gesamtvolumen der Maßnahme liegt bei ca. 3 Mio. €. Ausführungszeitraum der Baumaßnahme sollen die Jahre 2020 bis 2022 sein.  

 

 



PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 08.04.2019

Die erste Sitzung in 2019 der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen fand am 8. April im Betriebsgebäude auf der Kläranlage Balingen statt. Verbandsvorsitzender OB Helmut Reitemann leitete die Sitzung.  

Abfuhr von gepresstem Klärschlamm – Auftrag wurde vergeben  

Der bisherige Jahresvertrag zur Abfuhr von gepresstem Klärschlamm ist ausgelaufen. Eine erneute Ausschreibung und Vergabe wurde notwendig. 

Es ist damit zu rechnen, dass auch in diesem Jahr nicht der gesamte angelieferte Klärschlamm in der Gasgewinnungsanlage verwertet werden kann. Mit dem ausgeschriebenen Jahresvertrag will der Zweckverband flexibel reagieren können. Es wurden vier Firmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Nur die Firma MSE GmbH gab ein Angebot ab. Sie erhielt den Auftrag mit einem Abfuhrvolumen von bis zu maximal 2.000 to. Wegen der begrenzten Lagerkapazitäten auf dem Gelände der Kläranlage konnte mit der Auftragsvergabe nicht bis zur Sitzung zugewartet werden. Der Verbandsvorsitzende vergab den Auftrag in Eilentscheidung. 

Aktuelles aus dem Betriebsbericht 2018 

Weniger Abwasser wegen trockenem Wetter - gute Reinigungsleistung 

Das Jahr 2018 war aus Sicht der Abwasserreinigung ein überdurchschnittlich trockenes Jahr. Die Regenspende war mit 704 Litern pro Quadratmeter relativ niedrig. Dies führte dazu, dass die Abwassermenge mit rund 8,1Mio. cbm unter den Werten der Vorjahre lag. Es handelt sich dabei um die Abwassermenge, die aus den Mitgliedsgemeinden Balingen, Geislingen, Dotternhausen, Dormettingen und Albstadt-Laufen zur Kläranlage fließt. 

Reinigungsleistung und Abbauleistung der Kläranlage waren im vergangenen Jahr gut. Trotz erhöhter Zulauffrachten und Zulaufkonzentrationen konnte die Abbauleistung gesteigert werden. Das lag mit daran, dass in 2018 sämtliche Becken- und Anlagenteile ganzjährig ohne Revisionen in Betrieb waren. Zwischenzeitlich zeigt sich allerdings, dass die Kläranlage an ihre Grenzen stößt. Dies gilt insbesondere in Extremsituationen wie niedrigen Abwassertemperaturen. Die Belüftungseinrichtungen der biologischen Stufe sind abgenutzt und in die Jahre gekommen. Sie sollen erneuert werden. In den kommenden Jahren wird der Verband verstärkt in die Sanierung der Anlagentechnik investieren müssen. 

Dass sich die Witterungsverhältnisse auf den Kläranlagenbetrieb und die Reinigungsleistung auswirken, zeigte Ingenieur Joachim Hölle vom Büro Götzelmann auf. Insbesondere ist dabei auch der Fremdwasseranteil ein Thema, der durch die relativ trockene Witterung bei 58,8 % lag. Der Wert ist ähnlich wie im Vorjahr, liegt aber über dem Landesdurchschnitt. Dass die Maßnahmen und Bemühungen zur Reduzierung der Fremdwasserzuläufe in das Verbandsnetz weiterverfolgt werden müssen, darin sind sich alle Mitglieder und Verantwortlichen einig.  

Der Stromverbrauch ist in 2018 angestiegen. Die Eigenstromerzeugung ist zurückgegangen. Der Faulgasanfall konnte leicht gesteigert werden, die Stromerzeugung aus Faulgas lag bei 785.507 kWh. Einige Sanierungs- und bauliche Maßnahmen wurden im vergangenen Jahr vorgenommen. So wurde der Faulturm 2 komplett entleert, gereinigt und notwendige Revisionsarbeiten erledigt. Frischschlammpumpen und eine Kellerentwässerungspumpe wurden ersetzt. Im Sand- und Fettfang sowie Vorklärbecken wurden Revisionsarbeiten erledigt. Dieses Jahr stehen u.a. die Erneuerung des Labors und die Schaffung neuer Sozialräume an.  

Auf Grund des Alters der Kläranlage sind auch in den kommenden Jahren weitere Sanierungen und Nachrüstungen erforderlich. Mit Zuversicht werde man gemeinsam die Aufgaben angehen, betonte Verbandsvorsitzender Reitemann. Der Umwelt- und Gewässerschutz liege beim Zweckverband in guten Händen, insbesondere auch aufgrund des geschätzten Engagements des Kläranlagen-Personals, das einen vorbildlichen Betrieb der Anlage gewährleiste.     

Verbandssatzung wird geändert – Umstellung auf Eigenbetriebsrecht 

Einstimmig stimmte die Verbandsversammlung für die Änderung der Verbandssatzung. Dies ist erforderlich, da das Rechnungswesen des Verbandes ab 2019 nach den Vorschriften des Eigenbetriebsrechts geführt wird. Im letzten Jahr war die Umstellung beschlossen worden. 

Verbandrechner Jürgen Eberle erläuterte die Umstellung auf ein doppisches Rechnungssystem mit der Auswirkung auf Umlagen und die Gebührenkalkulation. 

Haushalt des Zweckverbandes für 2019 ist beschlossen 

Der Haushalt 2019 für den Zweckverband Abwasserreinigung Balingen wurde von der Verbandsversammlung einstimmig beschlossen. Der Wirtschaftsplan geht im Erfolgsplan mit Erträgen und Aufwendungen von 3,82 Mio € aus. Im Vermögensplan sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils rund 1,35 Mio. € veranschlagt.   

Die positive Nachricht für die Verbandsmitglieder: Die Verbandsumlage kann konstant gehalten werden. Sowohl für die Betriebskosten als auch für die Investitionskosten entrichten die Mitglieder eine Umlage an den Verband. Die Höhe der Umlage richtet sich nach der prozentualen Höhe der von den einzelnen Mitgliedern eingeleiteten Abwassermenge. Die Stadt Balingen trägt mit rund 78 % den größten Anteil. 

Einen großen Ausgabeblock stellen im laufenden Jahr wiederum die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten mit rund 775.000 € und die Unterhaltungsmaßnahmen (454.000 €) am Klärwerk dar. Die Personalkosten schlagen mit rund 620.000 € zu Buche. Investieren wird der Verband in diesem Jahr schwerpunktmäßig in die Modernisierung der Anlagen. So zum Beispiel in ein neues Labor, Maßnahmen am Betriebsgebäude, Überschussschlammeindickung und Klärschlammentwässerung. 

Der Schuldenstand des Verbandes liegt nach den Plandaten 2019 bei rund 2,25 Mio. € und verringert sich leicht gegenüber dem Vorjahr. Dieses Maß der Verschuldung sei angesichts der großen Projekte vertretbar, betonte Verbandrechner Eberle. In den nächsten 2-3 Jahren wird der Schuldenstand nach oben gehen.   

Gewässerschutzbericht 2018:
Kläranlage erzielt gute Reinigungsleistung in trockenem Jahr 

“Bei amtlichen Kontrollen wurden die Grenz- und Zielwerte eingehalten“ – dies konnte der Gewässerschutzbeauftragte des Verbandes Manfred Helle vermelden. Eine erfreuliche Mitteilung vor allem für den Gewässerschutz, denn die gute Reinigungsleistung der Kläranlagen ist wichtig, um die Gewässer bestmöglich zu schützen.  

Die Kläranlage wird regelmäßig überwacht. Mindestens sechsmal jährlich erfolgt eine unangekündigte Probeentnahme durch Mitarbeiter des Landratsamtes. Alle Ablaufwerte lagen deutlich unter den geforderten amtlichen Werten. 

In 2018 waren aus der Sicht des Gewässerschutzbeauftragten die anhaltende Trockenheit sowie der Umbau und Revision des Nachklärbeckens maßgebend. Auffallend ist die vergleichsweise niedrige Abwassermenge. Sie ging gegenüber dem Vorjahr nochmals zurück. Die geringere Abwassermenge führt zu einem Fremdwasseranteil unter 60 %. Trockenheit und niedrige Temperaturen im Zusammenhang mit dem Umbau des Nachklärbeckens führten die Kläranlage beim Stickstoffabbau an ihre Grenzen. In der biologischen Stufe erreiche die Kläranlage in schwierigen Belastungssituationen ihre Leistungsgrenze, betonte der Gewässerschutzbeauftragte. Hier müssten Verbesserungsmaßnahmen in den nächsten Jahren ansetzen.  Großes Lob erhielt das Kläranlagen-Team für seine hervorragende und engagierte Arbeit. 

Spurenstoffelimination – Machbarkeitsstudie vorgestellt 

Trotz hoher Leistungsfähigkeit moderner Kläranlagen verlassen eine Vielzahl von Spurenstoffen den Kläranlagen-Ablauf. Im Zuge der Diskussion über organische

Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt werden Kläranlagen als einer der Hauptemittenten für das Vorkommen dieser Substanzen in den Gewässern angesehen. Neben Arzneimittelrückstanden finden sich heute eine Vielzahl von Stoffen aus dem alltäglichen Gebrauch im Ablauf von kommunalen Kläranlagen wider. 

Mit welchen Maßnahmen effektiv gegen gesteuert werden kann, wurde in einer Machbarkeitsstudie speziell für die Balinger Kläranlage untersucht. Dipl. Ing. Joachim Hölle stellte die Ergebnisse vor. Favorisiert wird ein Verfahren mit Ozonung und Sandfilter. Dieses Verfahren wird bereits erfolgreich in anderen Kläranlagen betrieben. Notwendig wäre hierfür der Umbau der beiden Nachklärbecken,  der Neubau eines Pumpwerks sowie Ozonung und Sandfilter. Die aktuell geschätzten Kosten für diese Maßnahmen liegen bei 6,85 Mio. €. Es lässt sich eine Eliminationsleistung von über 80 % erreichen. Die Ergebnisse der Studie stellen die Grundlage für die weiteren Planungen dar.

 

 

 





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