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Aktuelles und Termine

Einladung zur Sitzung der Verbandsversammlung am Mittwoch, 06. November 2024


PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen 22.07.2024

Am 22. Juli tagte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung
im Sitzungssaal auf der Kläranlage Balingen.


Wirtschaftsplan 2024 durch Regierungspräsidium genehmigt


Der Wirtschaftsplan 2024, den die Verbandsversammlung im Frühjahr verabschiedet
hatte, wurde durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die erfreuliche
Nachricht konnte der Verbandsvorsitzende Dirk Abel vermelden. Maßnahmen,
darunter auch Großprojekte, können nun in die weitere Umsetzung gehen.


Aktuelle Informationen zum Jahresabschluss 2023


Verbandsrechner Jürgen Eberle lieferte der Verbandsversammlung aktuelle Informationen
zum Jahresabschluss 2023 des Zweckverbandes Abwasserreinigung
Balingen. Der Wirtschaftsplan ging in der Planung im Erfolgsplan mit Erträgen und
Aufwendungen von 5,077 Mio. € aus. Im Rechnungsergebnis liegen die Zahlen
weitgehend im Plan.


Sowohl für die Betriebskosten als auch für die Investitionskosten entrichten die
Mitglieder eine Umlage an den Verband. Die Höhe der Umlage richtet sich nach der
prozentualen Höhe der von den einzelnen Mitgliedern eingeleiteten Abwassermenge.
Die Stadt Balingen trägt mit rund 77 % den größten Anteil. Die Verbandsumlagen
stiegen in 2023 an – im Plan war man von einer Steigerung mit 6,5
% ausgegangen. Die Zahlen Ende des Jahres lagen leicht darüber. Grund sind die
Investitionen in die Anlage, aber auch die allgemeinen Preissteigerungen. Erstmals
in 2023 wurde auch eine Umlage für die Zinsen der Fremdfinanzierung angesetzt.


Einen großen Ausgabeblock stellen im laufenden Jahr wiederum die Betriebs- und
Bewirtschaftungskosten sowie Kosten für Unterhaltungsmaßnahmen am Klärwerk
dar. Gegenüber 2022 sind sie leicht gesunken. Die Personalkosten sind gegenüber
dem Vorjahr leicht angestiegen auf über 700.000 €. Investiert hat der Verband im
letzten Jahr weiterhin schwerpunktmäßig in die Modernisierung der Anlagen, wie
Regenüberlaufbecken sowie Modernisierung der Betriebstechnik und Biologie.


Der Schuldenstand des Verbandes lag Ende 2023 bei 6,84 Mio. €. Der Schuldenstand
hat sich damit nochmals deutlich gegenüber den Vorjahren erhöht. Dieses
Maß der Verschuldung sei angesichts der großen Projekte des Verbandes notwendig
und vertretbar, betonte Verbandrechner Eberle.


Großprojekte prägen Arbeit im Verband – auch zahlreiche laufende und Unterhaltungsmaßnahmen


Vieles ist gerade im Bau und in den Planungen beim Verband. Daniel Mignat vom
betreuenden Ingenieurbüro sweco berichtete über den Stand. Eine der mehrjährigen
Großmaßnahmen ist die Sanierung der Biologischen Stufe der Kläranlage. Im
letzten Jahr konnte die Sanierung der Belebungsbecken abgeschlossen werden. Das
letzte Becken wurde Mitte Dezember 2023 erfolgreich abgenommen. Schon in der
Bauphase konnte der Stromverbrauch der Belebung um 200.000 kWh gesenkt werden.
Dies wirkt sich positiv auf die Stromkosten aus.


Weitere Großmaßnahme ist der Bau der vierten Reinigungsstufe auf der Kläranlage.
Der erste Bauabschnitt zur Spurenstoffelimination hat begonnen. Die Baufelderschließung
auf dem Gelände der Kläranlage ist abgeschlossen, ebenso die Ausführungsplanung
für die Bauwerke des ersten Abschnitts. Der Verband hat erste Fördermittel
für die Arbeiten am Pumpwerk und Rohrkanal sowie die Erhöhung eines
Nachklärbeckens erhalten - der Fördersatz liegt bei 34 % der Baukosten.


Zur Planung einer neuen großen Freiland-Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände
der Kläranlage Balingen wurde zwischenzeitlich eine Vorzugsvariante ausgearbeitet
mit 612 Modulen, Ost-West-Ausrichtung mit 10 Grad Neigung und 244,8 kWh
Gesamtleistung. Ausreichend Freiflächen stehen zur Verfügung – rund 2.500 qm.
Dies ist ein wichtiges Projekt, um den Strombedarf durch eine höhere Eigenproduktion
zu decken und Kosten für den Einkauf von Strom zu sparen. Die Kosten
werden aktuell auf 483.000 € geschätzt. Die Amortisationszeit liegt bei 4-5 Jahren.


Ein Großprojekt ist der Anschluss der Kläranlagen Rosenfeld und Geislingen-Erlaheim
an das Verbandsnetz und die Kläranlage Balingen: Daniel Mignat berichtete
über den Planungsstand der Maßnahmen, die vor Ort für die Umrüstung der Anlagen
in Rosenfeld und Erlaheim vorgenommen werden müssen sowie zum Bau von
Pumpwerken und Sammlerleitung. So ist in Rosenfeld ein neuer Geröllfang vorgesehen,
die Rechenanlage wird ausgetauscht, ein Pumpwerk neben dem bestehenden
Schlammspeicher wird geplant Der Schlammspeicher fungiert als weiteres
Pufferbecken / Regenbecken. Das Schneckenhebewerk und Belebungsbecken
bleibt für mehr Pufferkapazität erhalten. Förderanträge an das Land für die Umbauten
und Bauten in den Anlagen Rosenfeld, Erlaheim und Balingen sowie den Bau
der Leitungstrasse werden sukzessive gestellt.


Die Verordnung über die Eigenkontrolle von Abwasseranlagen verpflichtet Betreiber
von öffentlichen Abwasseranlagen, diese zu kontrollieren. Diesen Vorgaben
muss auch der Zweckverband nachkommen. So werden jedes Jahr Strecken des
Verbandsnetzes kontrolliert und saniert. Im laufenden Jahr sind die Kanalstrecken
Laufen – Dürrwangen, Dürrwangen – Balingen und Dormettingen – Erzingen an der
Reihe. Für die Kanalinspektion und Kanalsanierung sind 300.000 € vorgesehen. Bis
September sollen Aufträge im Umfang von 175.000 € vergeben sein.


Zudem wird in diesem Jahr das Regenüberlaufbecken der Kläranlage Balingen saniert.
Die Betonsanierung musste aufgrund der Witterung im ersten Halbjahr verschoben
werden und steht nun an. Der Austausch bestehender Schwenkstrahlreiniger
durch neue Aggregate ist vorgesehen sowie die Installation eines Siebrechens
am Beckenüberlauf. Als weitere Maßnahme wird die Druckleitung des Pumpwerks
Engstlatt saniert.

Sanierung und Reaktivierung der solaren Schlammtrocknung geplant


Das Thema “Behandlung und Entsorgung von Klärschlämmen“ hat in den letzten
Jahren eine sehr dynamische Entwicklung genommen. Vermehrt haben sich Zweckverbände
gegründet, neue Verfahrenstechniken wurden entwickelt. Besonders dynamisch
war die Entwicklung der Entsorgungspreise. Dies hat die Verbandsleitung
und Verbandsversammlung dazu bewogen, die solare Schlammtrocknungshalle
wieder in Betrieb zu nehmen, verbunden mit einer Sanierung und Modernisierung.


Die 1997 errichtete solare Klärschlammtrocknung besteht aus fünf Hallenteilen.
Zunächst müssen Maschinentechnik und Elektrotechnik umgerüstet werden. Es
wird mit Gesamtkosten von 420.000 € brutto (Maschinentechnik) gerechnet und
für die Umrüstung der Elektrotechnik mit 170.000 € brutto. Der Verbandsvorsitzende
wurde zur Vergabe der Aufträge ermächtigt.


Künftig ist geplant, den vorentwässerten Schlamm mit einem Trockensubstanz-
Gehalt von durchschnittlich 27 % in den solaren Trockner einzubringen. Der
Schlamm wird grob in Haufen auf der Trocknungsfläche verteilt. Die Feinverteilung
und das Mischen im Trockner erfolgt vollautomatisch durch ein Wendeaggregat,
dem sogenannten Elektrischen Schwein. Die Gesamtfläche von ca. 1.015 m² ist für
einen Jahresdurchsatz von 1.750 - 2.100 Tonnen/Jahr ausgelegt. Die Auslastung
liegt im Sommer bei 100 %, während von Herbst bis Frühjahr der Ein- und Austrag
reduziert wird.


Termin für die nächste Sitzung der Verbandsversammlung ist Mittwoch, 6. November
2024. Die öffentliche Tagesordnung wird rechtzeitig bekannt gegeben.


Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie immer recht herzlich dazu eingeladen.
Die einzelnen Tagesordnungspunkte können rechtzeitig vor der Sitzung dem
Kreisamtsblatt entnommen werden. Ebenso nachzulesen sind sie im Internet auf
der Homepage des Zweckverbandes.



PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 08. November 2023

Am 8. November tagte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen unter Leitung von Balingens OB und Verbandsvorsitzendem Dirk Abel. Die Vertreter der Verbandsversammlung trafen sich im Sitzungssaal auf der Kläranlage Balingen.

Verband freut sich über Fördermittel für weitreichende Strukturmaßnahmen

Der Geschäftsführer des Verbandes, Markus Streich konnte über einen Förderbescheid in Höhe von 1.081.700 € berichten. Die Fördermittel des Landes sind für den 1. Bauabschnitt der vierten Reinigungsstufe bestimmt. Dabei geht es um weitreichende Strukturverbesserungen und die Spurenstoffelimination im Mittelbereich Balingen. Vorgesehen sind Arbeiten am Pumpwerk und Rohrkanal sowie die Erhöhung eines Nachklärbeckens. Der Fördersatz liegt bei 34 % der Baukosten.

Der Verband hofft auf weitere Förderungen. Der Förderantrag für den 2. Bauabschnitt ist gestellt, teilte Geschäftsführer Streich mit. Im zweiten Bauabschnitt ist die Erhöhung des zweiten Nachklärbeckens und die Verbesserung der technischen Ausrüstung vorgesehen. Man geht von 2,35 Mio. € Gesamtausgaben aus. Eine Förderung durch das Land könnte nach aktuellen Berechnungen bei ca. 873.000 € liegen. Es bleibt zunächst abzuwarten, ob die Förderung so erfolgt.

Vorausschauender Kauf von Strom und Gas für die kommenden Jahre

Die aktuellen Strom- und Gaslieferverträge für die Kläranlage Balingen enden Ende 2023. Deshalb wurde ein Vergabeverfahren in die Wege geleitet. Der Strom- und Gasmarkt zeigt sich nach den starken Aufschwüngen 2022 wieder etwas stabilisiert. Er ist jedoch auf einem deutlich höheren Niveau als vor dem Ukraine-Krieg und der damit verbundenen Gas-Krise. Für die kommenden beiden Jahre wurde sowohl ein Stromliefervertrag als auch ein Gasliefervertrag mit den Stadtwerken Kaiserlautern Versorgungs-AG abgeschlossen. Bei der Ausschreibung waren die Stadtwerke Kaiserslautern jeweils die günstigste Bieterin.

Geringerer Niederschlag und Wetterextreme fordern auch die Kläranlage

Geringerer Niederschlag, Wetterextreme – auch für die Kläranlage eine Herausforderung. Dies stellte die Gewässerschutzbeauftragte des Verbandes Karoline Renner in ihrem Bericht 2022 heraus.

Auf zunehmende Wetterextreme wie Starkregen kann die Kläranlage nur reagieren, indem sie die Schleusen öffnet und somit große Mengen ungeklärtes Abwasser in die Eyach leitet. Dieses Vorgehen sei nicht zu vermeiden, könne jedoch in Zukunft mit dem sinkenden Gewässerpegel Probleme mit sich bringen. Dies deshalb weil Substanzen wie Medikamentenrückstände, Nährstoffe, Kunststoffteile und andere unerwünschte Stoffe ungefiltert ins Gewässer gelangen. Diese Thematik wird uns die nächsten Jahre begleiten, betonte die Gewässerschutzbeauftragte.

Der immer geringer werdende Niederschlag zeigt leider auch bei der Kläranlage den Wandel der Zeit, so die Gewässerschutzbeauftragte, und dieser Trend bereitet immer mehr Probleme. Betrachtet man den Rückgang des Niederschlages haben wir im Jahr einen Verlust von 60 Liter/Quadratmeter.

Die Arbeiten auf der Kläranlage wurden im Jahr 2022 trotz allem wieder gut umgesetzt. Dies ist trotz der Vielzahl an Baustellen auf der Kläranlage nicht selbstverständlich und bedeutet für das Personal eine große Herausforderung. Es konnten alle Werte eingehalten werden und die Baumaßnahmen für die wasserrechtliche Genehmigung gehen stetig voran. Dafür dankte der Verbandsvorsitzende dem gesamten Team der Kläranlage.

Verbandsversammlung stimmt Jahresabschluss 2022 zu 

Der Jahresabschluss 2022 des Zweckverbandes ist erstellt. Er wurde zwischenzeitlich vom Rechnungsprüfungsamt der Stadt Balingen geprüft und freigegeben. Die Verbandsversammlung nahm die förmliche Feststellung vor und stimmte den Vorgaben zu - Bilanzsumme 18.394.726 €, Summe der Erträge und Aufwendungen 4.935.484 €, Jahresgewinn /-verlust 0 – ausgeglichenes Ergebnis, Betriebskostenumlage 2.960.250 €, Abschreibungsumlage 869.094 €. 

Planungen für neue Heizzentrale schreiten voran

Den Vertretern der Verbandsversammlung wurden die Planungen für den Neubau einer Heizzentrale auf der Kläranlage vorgestellt. Das beratende Ingenieurbüro sweco plant ein zweigeschossiges Gebäude, zentral innerhalb des Geländes der Kläranlage. Im Untergeschoss sollen die Blockheizkraftwerke und die Heizungsanlage untergebracht werden. Im Obergeschoss befindet sich der Gasmessraum sowie die Zentrale Stromversorgung. Die Kostenberechnung beläuft sich auf 925.000 €. Die Räte stimmten den Planungen zu. Der Baubeginn ist in der zweiten Jahreshälfte 2024 denkbar.

Nutzung der Sonnenenergie forciert - Solare Klärschlammtrocknung wird saniert

Die Kläranlage hat einen hohen Energiebedarf an Strom und Gas. Um den Strombedarf durch eine höhere Eigenproduktion decken zu können und dadurch Kosten für den Einkauf von Strom zu sparen soll eine Freiland-Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage errichtet werden. Die Planungen für einen ersten Bauabschnitt hat die Verbandsversammlung bereits Mitte des Jahres freigegeben.

Ergänzend sollen im Sinne einer guten Energie- und Kostenbilanz die Anlagen der solaren Klärschlammtrocknung saniert werden. Dazu muss die Anlagentechnik innerhalb des bestehenden Glasgebäudes erneuert werden. Zwei mögliche Sanierungsvarianten wurden vorgestellt. Die Empfehlung ging in Richtung eines Systems mit einfacher Verfahrenstechnik. Die Schlammverteilung und der Schlammaustrag erfolgt manuell über Radlader. Der Umbaubedarf wird so gering wie möglich gehalten, die laufenden Betriebs- und Personalkosten ebenfalls. Die Investitionskosten liegen bei knapp 800.000 €, die Ammortisationszeit bei 5,5 Jahren. Baldmöglichst sollen entsprechende Vorlagen zur Entscheidung vorgelegt werden.

Vergabe von Aufträgen und Genehmigung überplanmäßiger Ausgaben

Vergeben wurden von der Verbandsversammlung folgende Aufträge

-     Rohbauarbeiten für Neubau der Gebläsestation auf der Kläranlage

-     Stahlbauarbeiten für Neubau der Gebläsestation   

Die überplanmäßigen Ausgaben bei der Sanierung der biologischen Stufe wurden genehmigt.

Thermische Verwertung von Press- und Trockenschlamm

Auftrag für Abfuhr vergeben

Im Rahmen der thermischen Verwertung von Press- und Trockenschlamm fallen große Schlammmengen an. Da damit zu rechnen ist, dass die Gasgewinnungsanlage nicht die gesamten Anliefermengen verarbeiten kann muss gepresster und getrockneter Schlamm abgefahren werden. Der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, einen Abfuhrvertrag für 2024 abzuschließen. Man geht von 1.400 to gepresstem Klärschlamm sowie von 400 to getrocknetem Schlamm aus, die abgefahren werden müssen. Aktuell wird mit einem Auftragsvolumen von 234.000 € brutto kalkuliert. Die stoffliche Verwertung des Schlamms für Rekultivierung / Kompostierung ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht möglich.

Der Termin und die öffentliche Tagesordnung für die nächste Sitzung der Verbandsversammlung im Frühjahr 2024 wird noch bekannt gegeben.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie immer recht herzlich dazu eingeladen. Die einzelnen Tagesordnungspunkte können rechtzeitig vor der Sitzung dem Kreisamtsblatt entnommen werden. Ebenso nachzulesen sind sie im Internet auf der Homepage des Zweckverbandes www.klaeranlage-balingen.de.

 





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