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Aktuelles und Termine

PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 23.07.2020

Coronabedingt fand die erste Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen erst im zweiten Halbjahr statt. Am 23. Juli trafen sich die Vertreter der Verbandsversammlung unter Leitung von Herrn Verbandsvorsitzendem OB Helmut Reitemann in der Balinger Stadthalle.   

Abfuhr von gepresstem Klärschlamm – Auftrag wurde vergeben

Der bisherige Jahresvertrag zur Abfuhr von gepresstem Klärschlamm ist ausgelaufen. Eine erneute Ausschreibung und Vergabe wurde notwendig.

Es ist damit zu rechnen, dass auch im laufenden Jahr 2020 nicht der gesamte angelieferte Klärschlamm in der Gasgewinnungsanlage verwertet werden kann. Mit dem ausgeschriebenen Jahresvertrag will der Zweckverband flexibel reagieren können. Es gingen vier Angebote ein. Die Firma MSE GmbH aus Karlsbad-Ittersbach ist der günstigste und wirtschaftlichste Bieter. Sie erhielt den Auftrag mit einem Abfuhrvolumen von bis zu maximal 2.000 to. Wegen der begrenzten Lagerkapazitäten auf dem Gelände der Kläranlage konnte mit der Auftragsvergabe nicht bis zur Sitzung zugewartet werden. Der Verbandsvorsitzende vergab den Auftrag im Februar in Eilentscheidung.

Aktuelles aus Betriebs- und Gewässerbericht 2019

Das Jahr 2019 war aus Sicht der Abwasserreinigung ein - im Vergleich zum Vorjahr – eher nasses Jahr. Dies führte dazu, dass die Abwassermenge mit rund 9,5 Mio. cbm (ca. 25 Prozent) über den Werten der Vorjahre lag. Es handelt sich dabei um die Abwassermenge, die aus den Mitgliedsgemeinden Balingen, Geislingen, Dotternhausen, Dormettingen und Albstadt-Laufen zur Kläranlage fließt.

Im Jahr 2019 konnten die wesentlichen Parameter bei der Abwasserreinigung eingehalten werden. Es waren allerdings einige Störfälle zu bewältigen. Diese haben zu kurzzeitigen Überschreitungen geführt. Dies zeigt, dass die biologische Stufe der Kläranlage aufgrund ihres Alters, des Verschleißes und der veralteten Steuerung an ihre Grenzen geraten ist. Daher ist die Sanierung der biologischen Stufe dringend notwendig. Sie befindet sich aktuell in der Umsetzung.

Besonders erfreulich ist die positive energetische Bilanz der Kläranlage. Der Strombezug von den Stadtwerken konnte auf ein Minimum gesenkt werden, hier hat sich auch der KWK-Bonus sehr vorteilhaft ausgewirkt. Der minimierte Strombedarf konnte, vor allem durch die Achtsamkeit und die korrigierenden Eingriffe des Betriebspersonals, im Bereich der Steuerung der biologischen Stufe erreicht werden, betonte der leitende Ingenieur Joachim Hölle vom Büro SWECO. Der Faulgasanfall ist erfreulicherweise auf einen Maximalwert der letzten 15 Jahre angestiegen.

Die Witterungsverhältnisse wirken sich auf den Kläranlagenbetrieb und die Reinigungsleistung aus. Insbesondere ist dabei der Fremdwasseranteil ein Thema, der durch die angestiegene Regenspende bei 64,1 % lag. Dass die Maßnahmen und Bemühungen zur Reduzierung der Fremdwasserzuläufe in das Verbandsnetz weiterverfolgt werden müssen, darin sind sich alle Mitglieder und Verantwortlichen einig. 

Auf Grund des Alters der Kläranlage sind in den kommenden Jahren umfassende Sanierungen und Nachrüstungen erforderlich. Mit Zuversicht werde man gemeinsam die Aufgaben angehen, betonte Verbandsvorsitzender Reitemann. Der Umwelt- und Gewässerschutz liege beim Zweckverband in guten Händen, insbesondere auch aufgrund des geschätzten Engagements des Kläranlagen-Personals.

Dies bestätigte auch der Gewässerschutzbeauftragte des Verbandes. Er bescheinigte einen ordnungsgemäßen Betrieb. “Bei amtlichen Kontrollen wurden die Grenz- und Zielwerte eingehalten“ – meldete der Gewässerschutzbeauftragte Manfred Helle. Die Kläranlage wird regelmäßig überwacht. Mindestens sechsmal jährlich erfolgt eine unangekündigte Probeentnahme durch Mitarbeiter des Landratsamtes. Alle Ablaufwerte lagen deutlich unter den geforderten amtlichen Werten. Im Winter / Frühjahr war eine höhere Stickstoffbelastung aufgefallen. Dies hatte letztlich jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf das Gewässer. Der Einleiter konnte nicht ausfindig gemacht werden. 

Verbandssatzung geändert – Umstellung auf Eigenbetriebsrecht

Einstimmig stimmte die Verbandsversammlung für die Änderung der Verbandssatzung. Es war eine redaktionelle Anpassung notwendig. Im vergangenen Jahr war die Satzung umgestellt worden, da das Rechnungswesen des Verbandes seit 2019 nach den Vorschriften des Eigenbetriebsrechts geführt wird.

Haushalt des Zweckverbandes für 2020 ist beschlossen

Der Haushalt 2020 für den Zweckverband Abwasserreinigung Balingen wurde von der Verbandsversammlung einstimmig beschlossen. Der Wirtschaftsplan geht im Erfolgsplan mit Erträgen und Aufwendungen von 4,005 Mio € aus. Im Vermögensplan sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils rund 2,019 Mio. € veranschlagt.  

Sowohl für die Betriebskosten als auch für die Investitionskosten entrichten die Mitglieder eine Umlage an den Verband. Die Höhe der Umlage richtet sich nach der prozentualen Höhe der von den einzelnen Mitgliedern eingeleiteten Abwassermenge. Die Stadt Balingen trägt mit rund 78 % den größten Anteil. Die Verbandsumlage steigt leicht an.

Einen großen Ausgabeblock stellen im laufenden Jahr wiederum die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten sowie Kosten für Unterhaltungsmaßnahmen am Klärwerk dar. Die Personalkosten schlagen mit rund 716.000 € zu Buche. Investieren wird der Verband in diesem Jahr schwerpunktmäßig in die Modernisierung der Anlagen. So zum Beispiel in die Überschuss-Schlammeindickung, die Klärschlammentwässerung, Neubau Trafostation sowie Modernisierung der Betriebstechnik und Biologie.

Der Schuldenstand des Verbandes liegt nach den Plandaten 2020 bei rund 2,78 Mio. € und erhöht sich leicht gegenüber dem Vorjahr. Dieses Maß der Verschuldung sei angesichts der anstehenden großen Projekte vertretbar, betonte Verbandrechner Eberle.

Neubau einer vierten Reinigungsstufe steht an – Planungsleistungen vergeben

Im Zuge der Strukturverbesserung und Spurenstoffeliminiation im Mittelbereich Balingen steht auf der Kläranlage Balingen unter anderem der Neubau einer 4. Reinigungsstufe sowie die erforderliche Ertüchtigung der Nachklärbecken an. Hierzu wurde im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Zunächst sind umfangreiche Planungsleistungen als Grundlage für das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren sowie die späteren Baumaßnahmen durchzuführen. Die geschätzten Investitionskosten dieser Maßnahme liegen bei rund 7,5 Mio. €.

Die Verbandsversammlung vergab den Auftrag für die Planungsleistungen zum Neubau der 4. Reinigungsstufe an die Sweco GmbH aus Stuttgart.

Grünes Licht für Neubau einer Fahrzeughalle

Die Verbandsversammlung hat den Bau einer Fahrzeughalle auf dem Gelände der Kläranlage beschlossen.

Aktuell besteht auf der Kläranlage Balingen nur in sehr begrenztem Umfang die Möglichkeit zur Unterstellung der Fahrzeuge. Lediglich zwei der sechs Fahrzeuge können überdacht abgestellt werden. Man war sich einig, dass hier zukunftsweisend investiert werden muss.

Die vorliegende Planung sieht ein Gebäude mit sechs Stellplätzen auf einer Länge von rund 25 m und einer Tiefe von rund 10,7 m vor. Die Garage hat eine Innenhöhe von maximal 6,0 m, sodass auch der Unimog und der LKW des ZAB dort abgestellt werden können. Das Gebäude soll möglichst wirtschaftlich in Stahlskelettbauweise errichtet werden. Es wird mit Gesamtkosten von rund 505.000 € gerechnet. Die Sweco GmbH aus Stuttgart erhielt den Auftrag für die weiteren Planungsleistungen für die Neubaumaßnahme.

Das erforderliche Baugesuch soll baldmöglichst eingereicht werden. Ziel ist es, mit den Bauleistungen noch im Jahr 2020 beginnen zu können.

 

Die nächste Sitzung der Verbandsversammlung findet am 26. November statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind wie immer recht herzlich dazu eingeladen. Die einzelnen Tagesordnungspunkte können rechtzeitig vor der Sitzung dem Kreisamtsblatt entnommen werden. Ebenso nachzulesen sind sie im Internet auf der Homepage des Zweckverbandes www.klaeranlage-balingen.de.

 



Pressebericht zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 05.11.2019

In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen stand zunächst die Bekanntgabe einer Personalie an. 

Markus Streich neuer Geschäftsführer des Verbandes

Seit 1. Oktober ist Herr Markus Streich neuer Geschäftsführer des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen. Die Verbandsversammlung hatte ihn im Juli gewählt. Herr Streich übt die Funktion des Verbandsgeschäftsführers neben seinem Amt als Tiefbauamtsleiter der Stadt Balingen aus. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit, so der Verbandsvorsitzende. Gemeinsam werde man die interessanten Aufgaben und Herausforderungen tatkräftig angehen.  

Vergaben

Der Verbandsvorsitzende informierte die Verbandsversammlung über verschiedene Vergaben. Die Maßnahmen sind von der Verbandsversammlung bereits grundsätzlich beschlossen worden. 

Für die Aktualisierung der Regenwasserkonzeption im Einzugsgebiet der Kläranlage Balingen sind umfangreiche Zusatzleistungen erforderlich geworden. Diese sind auf Neuberechnungen von Varianten sowie eine deutlich umfangreichere als zunächst angenommene Datenaufbereitung zurückzuführen. Die Mehrkosten mit 36.685 € brutto hatte der Verbandsvorsitzende genehmigt. 

Bei der Erneuerung der Mittelspannungsschaltanlage auf der Kläranlage Balingen war von einem Kostenaufwand mit 70.000 € ausgegangen worden. Nach der Ausschreibung lag das günstigste und wirtschaftlichste Angebot bei 99.914 €. Dieses erhielt den Zuschlag. 

Die Betonsanierungsarbeiten an mehreren Regenüberlaufbecken im Verbandsgebiet wurden mit 106.376 € vergeben. 

Befahrungen der Kanäle im Verbandsgebiet sind nach der Eigenkontrollverordnung regelmäßig durchzuführen und die Kanäle auf Schäden zu untersuchen. Für Kanalbefahrungen in diesem Jahr war mit Kosten von 145.000 € gerechnet worden. Nach Erteilung zweier Aufträge liegen die Kosten bei rund 158.000 €. 

Die Erneuerung der Schlammpresse und Errichtung einer maschinellen Überschuss-Schlammeindickung war öffentlich ausgeschrieben worden. Der Auftrag wurde für 879.408 € erteilt. 

Jahresrechnung 2018 durch Verbandsversammlung festgestellt

Die Verbandsversammlung stellte die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2018 förmlich fest. Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Balingen hatte dies nach Prüfung der Jahresrechnung so empfohlen.  

Beim Zweckverband Abwasserreinigung Balingen verlief das Rechnungsjahr 2018 weitgehend planmäßig. Diese positive Nachricht hatte Verbandsrechner Jürgen Eberle den Verbandsvertretern bereits im Juli vermelden können. Über den Betriebsablauf und die wesentlichen Vorgänge wird die Verbandsversammlung regelmäßig unterrichtet. 

Im Verwaltungshaushalt gab es 2018 leicht höhere Ausgaben als geplant. Grund waren Unterhaltungsmaßnahmen bei der Gasgewinnung. Im Vermögenshaushalt hingegen wurde deutlich weniger ausgegeben als ursprünglich veranschlagt. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass einige Projekte nicht zum Abschluss gebracht und abgerechnet werden konnten. Die Umlagen für Betriebskosten und Investitionen, die die Verbandsgemeinden zur Finanzierung des Verbandes in 2018 zahlten, fielen geringer aus als geplant. Eine Kreditaufnahme war im Haushaltsjahr 2018 nicht erforderlich. Der Schuldenstand des Verbandes ist in 2018 auf 2,12 Mio. € gesunken. Er ist damit so niedrig wie in den letzten 10 Jahren nicht mehr. 

Die Verbandsversammlung genehmigte für das Rechnungsjahr 2018 die erforderlichen überplanmäßigen Ausgaben. 

Abfuhr von gepresstem Klärschlamm – Auftrag wurde vergeben  

Der bisherige Jahresvertrag zur Abfuhr von gepresstem Klärschlamm läuft bald aus. Ein neuer Abfuhrvertrag soll abgeschlossen werden, da damit zu rechnen ist, dass auch im kommenden Jahr 2020 nicht die gesamten Anliefermengen in der Gasgewinnungsanlage verwertet werden können, erklärte Verbandsvorsitzender Reitemann. 

Die Verbandsversammlung ermächtigte den Vorsitzenden, den Auftrag nach Ausschreibung zu vergeben. Mit diesem Jahresvertrag will man flexibel reagieren können. Das Auftragsvolumen soll wie im Vorjahr bei maximal 2.000 Tonnen liegen. Bei aktuellen Preisen ist mit Kosten von rund 216.000 € zu rechnen.

 

 

 

 



Pressebericht zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen am 04.07.2019

In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen standen zunächst Vergaben und Eilentscheidungen an.

Vergaben

Der Auftrag für die Leitungsverlegung im Rahmen der Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Steinach auf Markung Balingen-Endingen wurde vergeben. Auf den Zweckverband entfallen Kosten in Höhe von 132.431 €. 

Eilentscheidungen

Zwei Eilentscheidungen des Verbandsvorsitzenden wurden bekannt gegeben:

Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Rekuperators in der Gasgewinnungsanlage müssen auch die Verrohrung und Anschlussteile erneuert werden. Zur Genehmigung des Nachtrags in Höhe von ca. 29.800 € war eine Eilentscheidung notwendig.

Der Eintrags-Schneckenförderer derart korrodiert und verschlissen, dass er dringend ersetzt werden musste. Zur Genehmigung des Auftrages war eine Eilentscheidung von 40.317 € notwendig.  

Wirtschaftsplan 2019 wird vom Regierungspräsidium bestätigt

Die Haushaltssatzung sowie der Wirtschaftsplan 2019 des Zweckverbandes Abwasserreinigung Balingen wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Aufsichtsbehörde hat bestätigt, dass die rechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Die Verbandsumlage, die die am Verband beteiligten Gemeinden und Städte tragen, bleibt stabil.  

Rechnungsabschluss 2018 steht – Jahr verlief planmäßig

Beim Zweckverband Abwasserreinigung Balingen verlief das Rechnungsjahr 2018 weitgehend planmäßig. Diese positive Nachricht konnte Verbandsrechner Jürgen Eberle den Verbandsvertretern vermelden. 

Über den aktuellen Betriebsablauf und die wesentlichen Vorgänge wird die Verbandsversammlung regelmäßig während des Jahres unterrichtet. Nun ging es noch um die formale Feststellung des Rechnungsabschlusses 2018. 

Die Betriebskostenumlage wurde auf rund 1,811 Mio. € festgesetzt. Sie blieb geringfügig unter dem Planansatz. Prozentual wird die Umlage zu 77,5 % auf Balingen, 8,1 % auf Geislingen, 7,1 % auf Dotternhausen, 4,2 % auf Albstadt-Laufen und zu 3,1 % auf Dormettingen verteilt. Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts lagen in 2018 bei 2,422 Mio. €. Die Personalausgaben schlugen mit 598.000 € zu Buche. Für Unterhaltungsmaßnahmen waren 419.000 € angesetzt, allerdings konnten verschiedene Maßnahmen bei Sammlern und Regenbecken nicht wie geplant abgewickelt werden. Für den laufenden Betrieb und die Bewirtschaftung der Kläranlage mussten rund 853.000 € ausgegeben werden. Die an das Land zu entrichtende Abwasserabgabe kann voraussichtlich vollständig mit Maßnahmen zur Fremdwasserreduzierung und Kanalsanierungen in den Verbandsgemeinden verrechnet werden.   

Die Investitionsumlage des Verbandes lag 2018 mit 183.000 € weit unter den Planungen (790.000 €).  Das lag daran, dass geplante Maßnahmen teilweise nicht umgesetzt werden konnten. Investiert wurde insbesondere in die Beschaffung eines neuen Unimog, die Modernisierung von Regenüberlaufbecken und die Erneuerung des Rekuperators der Klärschlammverwertungsanlage. Der Schuldenstand des Verbandes hat sich in 2018 geringfügig auf 2,124 Mio. € verringert. Eine beherrschbare Größe, wie Verbandsrechner Jürgen Eberle meint, die Spielraum für neue, notwendige Investitionen lasse. 

Anbindung der Kläranlagen Rosenfeld und Binsdorf-Erlaheim 

Die Verbandsversammlung steht einer möglichen Anbindung der Kläranlagen der Stadt Rosenfeld sowie der Kläranlage Binsdorf-Erlaheim an die Verbandskläranlage offen gegenüber. 

Mit diesem wichtigen Grundsatzbeschluss wird die Bereitschaft beider Seiten zur Vergrößerung des Verbandes dokumentiert.  

Die Stadt Rosenfeld war an den Verband herangetreten, ob man sich eine Anbindung vorstellen könne. Ebenso hat die Stadt Geislingen für die Kläranlage Binsdorf-Erlaheim ihr Interesse bekundet. Das baden-württembergische Umweltministerium unterstützt und fördert den Anschluss kleinerer Kläranlagen an größere, zentral gelegene Anlagen, die über eine bessere Reinigungsleistung verfügen. Die Förderquote liegt bei bis zu 80 %. 

Die Erstellung der von Rosenfeld und Geislingen in Auftrag gegebenen Strukturgutachten ist weitgehend abgeschlossen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist nur der Anschluss der Rosenfelder Kläranlagen Bickelsberg und Isingen sowie Binsdorf-Erlaheim sinnvoll. Der Anschluss der Kläranlage Heiligenzimmern ist dagegen unwirtschaftlich, dies wird nicht weiter verfolgt. 

Aus hydraulischer Sicht ist der Anschluss möglich. Die Auslastung der Kläranlage Balingen würde sich dabei sogar verbessern. Gleichzeitig gäbe es weiterhin ausreichende Reserven für eine mögliche Einwohnerzunahme bzw. Zunahme an abwasserintensiven Gewerbebetrieben. Sofern die Kläranlagen der Stadt Rosenfeld und Binsdorf-Erlaheim an die Kläranlage Balingen angeschlossen werden, wären der Bau von Abwasserleitungen und Pumpwerken bis zum Anschluss an das Verbandsnetz notwendig. 

Die Verbandsgeschäftsführung wurde beauftragt, das weitere Verfahren zu betreiben und alles Erforderliche vorzubereiten, damit die Verbandsmitglieder eine endgültige Entscheidung über eine Anbindung der Kläranlagen und somit über die Aufnahme eines neuen Verbandsmitglieds treffen können. Die hinsichtlich der Neufestlegung der Beteiligungs- und Umlageverhältnisse/Vermögensausgleich erforderlichen Berechnungen sollen durchgeführt und mit der Gemeindeprüfungsanstalt abgestimmt werden.    

Wegweisender Beschluss für Spurenstoffelimination und 4. Reinigungsstufe 

Die Verbandsversammlung spricht sich für den Neubau einer 4. Reinigungsstufe aus. Dabei sollen gezielt organische Spurenstoffe entnommen werden. Technisch wird dies eine Ozonung mit Sandfiltration sein mit Umbau der bestehenden Nachklärbecken. 

Der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, das erforderliche Verhandlungsverfahren einzuleiten und die hierfür erforderlichen Aufträge zu vergeben. 

Die Verminderung von organischen Spurenstoffen in Gewässern stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Spurenstoffverminderung ist Bestandteil des Umweltpolitikprogramms der Landesregierung Baden-Württembergs. Bislang gibt es keine gesetzlichen Vorgaben oder Grenzwerte für die Einleitung, sodass Maßnahmen zur Spurenstoffentnahme derzeit freiwillig sind. Fachkreise rechnen zukünftig jedoch mit der Festlegung von Grenzwerten einzelner Parameter. Mit einer Verschärfung der Grenzwerte ist bis zur notwendigen Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis der Kläranlage im Jahr 2022 zu rechnen.  

Sanierung der biologischen Reinigungsstufe wird in die Wege geleitet 

Das Herzstück der Kläranlage Balingen, die biologische Stufe, ist letztmalig in den Jahren 1996-1998 umfänglich erweitert und saniert worden. Die Becken und Anlagen sind zwischenzeitlich über 40 Jahre alt. Die Gebläse und die Belüftungseinrichtung sind seither im Dauerbetrieb. Altersbedingt gibt es erhebliche Abnutzungserscheinungen, was auch zu einem erhöhten Energieaufwand und Stromverbrauch führt. 

Die Sanierungsmaßnahmen wurden aus haushaltstechnischen Gründen bislang geschoben. Nun wurden die ersten maßgebenden Schritte getan – der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, die notwendigen Aufträge für Planungsleistungen zu vergeben. 

Das Gesamtvolumen der Maßnahme liegt bei ca. 3 Mio. €. Ausführungszeitraum der Baumaßnahme sollen die Jahre 2020 bis 2022 sein.  

 

 





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